Das Deutsche Rote Kreuz im Muldental verfügt über eine jahrelange Expertise im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und wurde zu Beginn des Jahres 2023 gebeten die Trägerschaft für das ehemalige Schullandheim „Am Planitzwald“ in Bennewitz übernehmen. Bis dato waren dort unbegleitete minderjährige Asylsuchende untergebracht. In enger intensiver Abstimmung mit dem Landkreis Leipzig wurde jedoch die Entscheidung getroffen, dass er sich nicht für die Unterbringung der jungen Heranwachsenden eignet und das Gelände einem anderen Zweck gewidmet werden soll.

Durch die idyllisch-ruhige Waldlage erfolgte im Februar die Entscheidung an diesem Standort eine heilpädagogische Wohngruppe, die zuvor am Standort Hohburg verortet war, aufzubauen. Stets mit der Maßgabe eine langfristige Lösung zu schaffen. In weiterer stetiger Abstimmung mit dem Landesjugendamt konnten infolgedessen ein wichtiger Meilenstein gesetzt und alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, um die Einrichtung, bis zu den endgültigen Entscheidungen auf Gemeinde- und Landkreisebene, vorerst zu dulden. Das Gelände befindet sich bis zu diesen abschließenden Entscheidungen weiterhin im Besitz des Landkreises Leipzig. Um ein gemeinsames miteinander zu fördern, käme eine Kaufoption des Geländes durch das DRK Muldental nur bei der Schaffung akzeptabler und zufriedenstellender Bedingungen aller Seiten infrage.

Bei dem Konzept einer heilpädagogischen Wohngruppe handelt es sich um die Betreuung und Förderung von Kindern- und Jugendlichen aus prekären Lebensverhältnissen mit einschneidenden Biografien und besonderen Hilfebedarfen. Derzeit begleiten und sorgen die sozialpädagogischen Fachkräfte rund um die Uhr für acht Kinder. Sowohl die Bewohner als auch das Personal und alle im System der Jugendhilfe an den einzelnen Fällen beteiligten Akteure zeigen sich von diesem Projekt und dessen Lage am Rande der Gemeinde Bennewitz begeistert. Die ruhige Lage zeigt eine deutlich positive Entwicklung der anvertrauten Schutzbefohlenen.

Das Deutsche Rote Kreuz im Muldental handelt, als Teil der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, stets im Sinne und Auftrag des humanitären Völkerrechts sowie innerhalb ihrer Grundsätze. Das darauf aufbauende Selbstverständnis ist die unterschiedslose Hilfeleistung hilfsbedürftiger Menschen.