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Auf der Matte bei Therese

Gerade kommt Therese Eibeck von einem Hausbesuch in die DRK-Physiotherapie-Praxis in Wurzen zurück. Sie war bei einem Patienten, der eine Operation mit anschließend schlechter Wundheilung hatte, so dass die Bewegung lange stark eingeschränkt war.

„Nach nur sechs Wochen bei uns kann der Patient jetzt schon wieder sehr lange Strecken mit dem E-Bike fahren und die nächsten Ziele hat er sich schon gesteckt.“ freut sich Physiotherapeutin Therese Eibeck nach ihrem Hausbesuch.

Ursprünglich interessierte sich Therese für Zahnmedizin. Nach ihrem Abitur begann sie eine Lehre zur Zahntechnikerin in den alten Bundesländern. Zurück in der Heimat absolvierte sie ein Praktikum in einer Physiotherapie in Grimma und damit stand ihr beruflicher Weg fest. Drei Monate später startete Therese im April ihre Ausbildung an der Bernd-Blindow-Schule.

„Wir hatten tolle Praxiseinsätze während der berufspraktischen Phasen. Da habe ich unglaublich viel erlebt und gelernt.“ So war sie im Krankenhaus in Oschatz in der Orthopädie und Chirurgie, daraufhin folgten die Pädiatrie und Neurologie. Im St. Elisabeth Krankenhaus in Leipzig konnte sie viel mitnehmen im Fachbereich Innere Medizin und Gynäkologie. „Ich war z.B. bei der Wochenbettgymnastik dabei.“ „Dann konnte ich dort auch die Palliativstation kennen lernen. Mit diesem Thema wurde ich vorher nie konfrontiert. Palliativpatienten gleich welchen Alters waren durch die Physiotherapeuten zu betreuen und entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Ich hatte eine tolle Mentorin während dieser Zeit.“ erzählt Therese.

Bei Operationen konnte Therese ebenso zuschauen: „Unserem Chirurgen war es damals sehr wichtig, dass wir bei den Operationen dabei sind, damit wir Physiotherapeuten im Nachgang z.B. einer Knie-OP wissen, welche Therapien möglich sind.“

Nach ihrer Ausbildung arbeitete Therese in unterschiedlichen Praxen und wechselte schlussendlich im Februar 2019 in unsere Wurzener Physiotherapiepraxis.

„Manchmal ist es schon merkwürdig. Es gibt Zeiten da häufen sich Schulterbeschwerden, dann sind es eher wieder die Knie.“ stellt Therese fest, wenn sie an die Patienten denkt.

Im Moment sind sie zu zweit in der Praxis. Im Juni kommt Verstärkung. „Dieser Job ist nie langweilig. Jeder Tag bedeutet Abwechslung. Und es gibt immer wieder Weiterentwicklungen in der Medizin. Früher stand zur Rückenschule das Heben und Tragen im Mittelpunkt, heute ist das Training der Core-Stabilität das zentrale Thema.“

Therese interessiert sich sehr für neue Themen und liest die aktuellen Studien. „Das Schönste ist, wenn sich die Patienten über den eigenen Fortschritt freuen. Und wenn sie ihre Hausaufgaben machen, die wir ihnen aufgeben.“ Therese schmunzelt.

Als wir sie fragen, was sie nach der Arbeit macht, folgt prompt: „Ich habe immer vier Terminkalender im Kopf.“ lächelt Therese.

In Ihrer Freizeit steht die Familie im Vordergrund. Ihr Mann ist selbstständig und mit ihren beiden Kindern ist immer etwas los. Ihre dreizehnjährige Tochter ist seit mehreren Jahren bei der Wasserwacht und hat im Frühjahr ihren Jugendrettungsschwimmer in Bronze absolviert.

(Das Interview wurde am 17.5.2022 durchgeführt.)